AUSDAUER
Ausdauer
Die mit Abstand besten Resultate mit EMS erziehlt man im Kraft Ausdauer Bereich. Die Kraftausdauerwerte stiegen nach nur 12 Trainingseinheiten um über 100%.
Die Ausdauerleistung wird bestimmt von der Anzahl der Mitochondrien, in denen die Enzyme ihre Aktivität beim Umsatz energiereicher Nährstoffe entwickeln. Man nennt sie daher auch die 'Kraftwerke' der Muskelzellen. Hier wird die Energie bereitgestellt für muskuläre Belastungen. Bei anstrengenden Ausdauerbelastungen wird mehr Energie beansprucht, als die Mitochondrien nachliefern können. Um sich gegen dieses Versorgungsminus zu wappnen, vergrössert der Körper die Zahl seiner Mitochondrien und erhöht zusätzlich seine Stoffwechselkapazität: er eliminiert rascher die anfallenden Ermüdungsstoffe wie Laktat.
Besonder effektiv scheint dies bei unserer niederfrequenter Stimulation durch unser EMS Training möglich: Cabrice/Appell (1987), Pette (1990) und Ebert Becker (1993) konnten Anstiege der Mitochondrienzahl, um 20% bis zum 7-fachen über den Ausgangswert hinaus, nachweisen. Daneben besitzt der Körper noch weitere Mechanismen, die beim Ausdauertraining angesprochen werden. Besonderen Einfluss auf das Herz-Kreislauf System des Körper besitzen die Kapillaren, feinste Gefässe, über die der Sauerstoff und Substrataustauch mit der Muskelzelle stattfindet. Bei Belastung kommt es zu einer Mehrdurchblutung: die Kapillaren werden eröffnet und zusätzlich erweitert, um die Gesamtoberfläche zu erhöhen. So wird ein optimaler Stoffaustausch gewährleistet. Bei Ausdauertrainierten ist die Kapillardichte zusätzlich erhöht. Durch den über einen längeren Zeitraum erhöhten Blutdruck - dem sogenannten 'Arbeitsbluthochdruck' von ca. 160 mmHg - werden neue Kapillargefässe ausgebildet, um mehr Austauschfläche bieten zu können. Ziele eines effektiven Ausdauertrainings sind demzufolge eine höhere Dichte der Mitochondrien sowie eine stärkere Kapillarisierung, um eine verbesserte Durchblutung zu erreichen und die Sauerstoff Transportwege zu optimieren.
All diese Funktionen werden bei einem ausdauerbetonten EMS Training unter Anwendung niedriger Frequenzen erfüllt (Mederos 2007).